Gewalt an Frauen

Was ist Gewalt an Frauen?

Gewalt an Frauen hat verschiedene Formen. Wir erklären die Formen mit Beispielen:

• Körperliche Gewalt. Eine Frau schlagen ist körperliche Gewalt. Oder eine Frau stoßen ist körperliche Gewalt.
• Sexualisierte Gewalt. Jemand küsst eine Frau? Oder jemand hat Sex mit einer Frau? Und die Frau möchte das nicht? Das ist sexualisierte Gewalt.
• Psychische Gewalt. Jemand schreit eine Frau an? Oder jemand macht sich über eine Frau lustig? Das ist psychische Gewalt.
• Ökonomische Gewalt. Eine Frau hat kein eigenes Geld? Nur ihr Partner hat Geld? Oder nur ihre Familie hat Geld? Dann ist die Frau von diesen Menschen abhängig. Vielleicht geben diese Menschen der Frau kein Geld. Oder diese Menschen entscheiden: Die Frau darf nicht arbeiten. Das ist ökonomische Gewalt.

An wen können Sie sich wenden?

Sie erleben Gewalt? Oder Sie haben in der Vergangenheit Gewalt erlebt? Dann können Sie das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ anrufen. Die Telefonnummer ist: 116 016. Sie müssen nichts bezahlen. Eine Beraterin hört Ihnen zu und sagt Ihnen: Das können Sie tun. Die Telefonnummer ist anonym. Das bedeutet: Die Beraterin kennt Ihren Namen nicht. Und die Beraterin darf nichts weitersagen.

Beim Hilfetelefon arbeiten auch Dolmetscher. Es gibt Dolmetscher für 18 Sprachen. Es gibt auch Dolmetscher für Gebärdensprache.

Sie möchten eine Beratung in Gebärdensprache? Dann brauchen Sie diese Dinge:

• einen Computer oder ein Handy mit Kamera
• eine Internet-Verbindung
• ein Programm des Hilfetelefons für Ihren Computer oder für Ihr Handy.

Sie möchten nicht telefonieren? Dann können Sie auch per Chat mit einer Beraterin sprechen. Oder Sie können per E-Mail mit einer Beraterin sprechen.

Achtung: Per Chat und per E-Mail spricht der Berater nur Deutsch.

Sie erleben Gewalt zu Hause? Oder Sie fühlen sich zu Hause bedroht? Zum Beispiel von Ihrem Partner oder Mitglied Ihrer Familie? Dann kann Ihnen vielleicht ein Frauenhaus helfen. In einem Frauenhaus können Frauen und ihre Kinder eine Zeit lang wohnen. Und sie bekommen Hilfe und Beratung. Die Kontakte von verschiedenen Frauenhäusern finden Sie im Internet. Oder Sie können das Hilfetelefon anrufen.

Hinweis: Im Internet finden Sie nur die Telefonnummern und die E-Mail-Adressen von Frauenhäusern. Die Adressen der Frauenhäuser stehen nicht im Internet. So sind die Frauen und ihre Kinder in einem Frauenhaus sicher.

Was ist das Heimweg-Telefon?

Sie sind spät abends allein unterwegs? Und Sie fühlen sich allein unwohl? Dann können Sie das Heimweg-Telefon anrufen. Die Telefonnummer ist: 030 12074182. Eine Person spricht mit Ihnen. So sind Sie auf dem Weg nach Hause nicht allein. Die Person fragt Sie zum Beispiel:

• Wie heißen Sie?
• Wo sind Sie gerade?
• Wohin gehen Sie?

Die Person darf nichts weitersagen. Aber: Sie haben einen Notfall? Dann kann die Person die Polizei anrufen. Deshalb sind die drei Fragen wichtig.

Wie können Sie helfen?

Oft erleben Frauen Gewalt zu Hause. Dazu sagt man auch: häusliche Gewalt. Sie sind sich vielleicht unsicher: Erlebt eine Frau häusliche Gewalt? Sie hören zum Beispiel: Ihre Nachbarin streitet sich oft mit dem Partner. Und sehen vielleicht: Ihre Nachbarin hat blaue Flecken. Dann sprechen Sie Ihre Nachbarin an. Und bieten Sie Ihre Hilfe an. Oft sind Frauen bei häuslicher Gewalt nämlich verunsichert. Und sie bitten nicht um Hilfe.

Sie sehen: Eine Frau erlebt Gewalt? Zum Beispiel: Jemand schlägt eine Frau? Dann rufen Sie die Polizei. Die Telefonnummer ist: 110.

Sie wissen: Die Frau ist verletzt? Dann rufen Sie den Rettungsdienst an. Die Telefonnummer ist: 112.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über Gewalt an Frauen lesen?

Hier finden Sie Informationen zu den Formen von Gewalt an Frauen.

Hier finden Sie Informationen zu den Hilfsangeboten bei Gewalt an Frauen.

Achtung: Diese Links führen aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Einfache Sprache

Unser Angebot in einfacher Sprache im Überblick zum Artikel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.